Nervige Cookie Banner loswerden
18. September 2022Cookie-Banner sind nervig. Sie lenken von dem eigentlichen Inhalt der Webseite ab und stören, insbesondere, wenn man zwischen mehreren Webseiten hin und her springt und immer wieder ein Cookie-Banner wegklicken muss.
Die Grundidee hinter der DSVGO ist eigentlich gut: Sammelt eine Webseite personenbezogene Daten, dann muss sie mir das sagen und mich um Erlaubnis fragen. Nicht personenbezogene Daten oder für die Funktion der Webseite notwendige Daten können ohne extra Nachfrage verarbeitet werden (z.B. Traffic Analysen oder welche Waren ich in den Warenkorb gelegt habe). Für alles, was darüber hinausgeht, braucht die Webseite meine Erlaubnis.
Leider sind Werbungen besonders effektiv, wenn sie mit meinen persönlichen Interessen übereinstimmen. Daher legen die meisten Werbe-Netzwerke Nutzerprofile an, um personalisierte Werbung anzuzeigen. Webseiten müssen mich um Erlaubnis fragen, meine Daten zu Werbezwecken verarbeiten zu dürfen. Dies geschieht über einen Cookie-Banner.
Viele Webseiten wollen mich dahingegen beeinflussen, dass ich der Erstellung eines Profils zu Werbezwecken zustimme. Sie zeigen einen Cookie-Banner, der es einfach macht auf “Alles akzeptieren” zu klicken, und verstecken die Optionen nur die Verwendung zu Werbezwecken abzulehnen in irgendwelchen Untermenüs.
Dafür gibt es jetzt eine Lösung: die Browser Erweiterung Consent-O-Matic.
In der Erweiterung kann man einstellen welche Cookies man akzeptiert und welche nicht und dann wird die Erweiterung die Cookie-Banner selber bedienen. Die Erweiterung gibts es für Firefox, Chrome und Safari. Bei Seiten, wo das besonders kompliziert ist, sieht man in einem kleinen Fenster rechts unten, wie sich die Erweiterung teils minutenlang durch die Untermenüs der Cookie-Banner klickt.
Die Erweiterung stammt aus Dänemark von der Aarhus Universität und wird ständig erweitert. Da sie relativ neu ist, erkennt sie noch nicht alle Cookie-Banner. Man kann aber direkt in der Erweiterung nicht unterstützte Webseiten melden und damit den Entwicklern helfen, die Unterstützung auszubauen.
Will man selber helfen, dann findet man den Source-Code auf Github. Alternativ kann man eigene Filter-Regeln erstellen und in der App einbinden.